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Forschungsprojekte

Befragung: Wie häufig schreibt ein Kind seinen Namen bis zur Einschulung?

 

Ziele:

Untersuchung eines Teilaspekts (Schreibhäufigkeit) zur Erfassung der bereits vorhandenen Schreibkompetenzen von Schulanfängern.

Methode:

Repräsentative face-to-face Untersuchung in Deutschland mittels standardisiertem Fragebogen. Befragung zur Schreibhäufigkeit des eigenen Namens vor der Einschulung (Stichprobengröße: n = 264 Mütter von 4- bis 5-Jährigen).

Hintergrund:

Die ersten Schreibversuche unternimmt ein Kind meist schon vor dem ersten Schultag. Um Kinder bei der Entwicklung ihrer schreibmotorischen Kompetenzen bestmöglich zu fördern, ist eine frühkindliche Betrachtung und ein wachsendes Verständnis für den Schreibbeginn unerlässlich.

Das Schreibmotorik Institut wollte anhand der vorliegenden Untersuchung herausfinden, in welchem Maße ein Kind bereits vor der Einschulung den Prozess des Schreibenlernens durchläuft. Konkret interessierte uns, wie oft ein Kind bereits vor der Einschulung seinen Namen schreibt bzw. geschrieben hat.

Ergebnisse:                    

79 Prozent der untersuchten 4- und 5-Jährigen übten sich bereits vor dem Schuleintritt im Schreiben des eigenen Namens. 82 Prozent der Kinder tun dies mit viel Freude.

Im Laufe des 4. und 5. Lebensjahrs schreiben sie ihren Namen durchschnittlich 3,8 Mal pro Woche. Hochgerechnet auf die letzten zwei Jahre vor der Einschulung bedeutet dies, dass Kinder ihren Namen bereits ca. 400 Mal vor ihrem ersten Schreibunterricht schreiben.*

Hierbei zeigt sich kein Unterschied zwischen Mädchen und Jungen. Sie schreiben ihren Namen etwa gleich häufig und gerne. Betrachtet man hingegen nur Kinder, die ihren Namen bereits länger schreiben, ergibt sich eine noch höhere Schreibhäufigkeit: 4,7 Mal pro Woche, sprich 490 Mal vor der Einschulung.*

Die Umfrage macht deutlich: Schreibenlernen beginnt vor dem Schulunterricht.

Demnach sollten günstige Förderansätze sowie präventive Maßnahmen bereits in der frühkindlichen Entwicklung ansetzen. Schreibmotorische Fehlhaltungen, die sich einmal etabliert nur schwer wieder verlernen lassen, können bestmöglich verhindert werden.

* Hochrechnung auf Basis von Querschnittsdaten

Publikationen/Links:     

Pressemitteilung „Die meisten Kinder beginnen mit vier Jahren, ihren Namen zu schreiben“

Publikation in Vorbereitung

Zeitraum:

März 2015 - Dezember 2016

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